D-EDEX, das Flugzeug von Wolf Hirth

Update 16-10-2012…*1 Korrekturen durch Hellmut Hirth…vielen Dank!

Das Flugzeug mit der W-Nr. 1916 wurde 1941 gebaut und bei der schwedischen Luftwaffe eingesetzt. 1949 wurde diese unter dem Kennzeichen SE-BPI privat in Schweden registriert und 1957 nach Deutschland verkauft. Käufer war Wolf Hirth.

Wolf Hirth war infolge eines Motorradunfalls am Oberschenkel*1 amputiert und trug eine Prothese. Außerdem durfte er aufgrund eines Herzinfaktes 1954*1 nur allein fliegen und musste die Klemm auf seine Möglichkeiten umbauen lassen. Dazu gehörte der Einbau einer Handbremse, der Ausbau des vorderen Sitzes und die Ausrüstung des Flugzeuges mit einer aufschiebbaren Kabinenhaube*1. Ferner wurde 160 PS Hirth HM 506 Sechszylindermotor eingebaut. Die Maschine bekam 1958 die Registrierung D-EDEX.
Nach dem tragischen Unfalltod von Wolf Hirth wurde die Maschine mehrmals verkauft und ging 1969 an Erwin Birk aus Rottweil, der das Flugzeug über viele Jahre flog.

2003 erwarb eine Haltergemeinschaft auf der Hahnweide das Flugzeug. Es sind vorwiegend Mitglieder der Fluggruppe Wolf Hirth und somit hat das Flugzeug seinen historisch richtigen Standort gefunden.
1998 kam das Aus für den Motor und die Gruppe musste sich nach einem passenden Ersatz umschauen. Da kein HM 506 aufzutreiben war, entschloss sich die Gruppe den Walter-Minor 4-6-Motor einbauen zu lassen. Die Arbeiten übernahm Dirk Bende.
Der Einbau des neuen Motors zog eine Reihe von Arbeiten nach sich. So musste ein neuer Motorträger angepasst und ein Öltank in der linken Flächenwurzel eingebaut werden. Auch die Stellung des Leitwerks musste angepasst werden, da sich der Walter-Minor-Motor in eine andere Richtung dreht als der Hirh Motor.
Seit April 2011 fliegt die EDEX nun wieder und am darauf folgendem Wochenende sind die folgenden Aufnahmen in der Halle auf der Hahnweide entstanden.

Herzlichen Glückwunsch!

 
 
 
 
Mehr unter der Internetseite: www.edex.de
 
*1 Wolf Hirth war auch Besitzer einer Klemm 25 und führte viele Langstreckenflüge auf Klemm-Flugzeugen durch, u.a.
1931 den Dutschlandflug (2000 km), 1932 den Europaflug auf einer Klemm 32 (ca. 7500 km), 1930 einen Dauerflug über 2500 km, 1930/31 einen Flug nach Island und Flüge in den USA (7100 km), sowie Flüge nach England, Italien und Frankreich.
1929 wurde Wolf Hirth für seine Leistungen der Hindenburg Pokal verliehen.
Wolf Hirth war mit seinen beachtlichen Leistungen ein sehr wichtiger Promotor für den Leichtflugzeugbau Klemm und hat viel für die Bekanntheit und die Verkaufserfolge von Klemm geleistet.
Das Dokument in der Bildergalerie enthält eine Auftstellung der Langstreckenflüge von Wolf Hirth mit den Klemms und stammt aus dem Besitz von Hellmut Hirth. 
 
 
 
 

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