Geschichte der L 25 dVII D-EJOL ex D-ELAH

 

Geschichte der L 25 dVII  D-EJOL ex D-ELAH
 
Die L 25 dVII Werknummer 798 wurde am 04.09.1934 als D-ELAH erstmals zugelassen war viele Jahre das älteste noch fliegende Flugzeug im deutschen Luftfahrtregister nach 1945.
Erster Halter war B. Maier (Deutscher Luftsportverband Kempten), der das Flugzeug in Kempten stationierte.
 
  
1937 ging das Flugzeug in den Besitz von Alfons Schropp, Rohrdorf im Allgäu und 1938 an die Shell – Werksfliegerschule Hamburg.
 
Am 04.September 1939 (unmittelbar nach Kriegsbeginn) wurde das Flugzeug stillgelegt. Der Motor hatte zuvor eine Grundüberholung erhalten und wurde konserviert. 
 
Nachdem das Flugzeug den zweiten Weltkrieg gut versteckt überstanden hatte, übernahm eine Haltergemeinschaft des Luftsportverbandes Bonn das Flugzeug (eingetragene Halter waren Peter Kümpel, Heinz Simon, Hans Fintrop, Josef Beier und Mathias Ludwig). Auch Albert Falderbaum muss zu dieser Gruppe dazugehört haben. 
 
Das Flugzeug bekam das Kennzeichen D-EJOL, da die alte Kennung nicht verfügbar war.  Im Rahmen der Wiederinbetriebnahme wurde das Flugzeug komplett überholt (neue Eintuchung und Lackierung) und erhielt eine zweiteilige Kabinenhaube. Wiederzulassung war 1957. 
 
13 Jahre später, 1970, wurde der Motor komplett überholt, u.a. Kurbelwelle, Kolben und Zylinder. 1972 bekam die D-EJOL die "Rote Nase", sowie die Markierungen am Seitenleitwerk und an den Randbögen der Flächen. Die Radverkleidungen bescherte der D-EJOL einen Geschwindigkeitszuwachs von 10km/h.
     
1975 ging die EJOL in den Besitz von Rolf Ehmann aus Göppingen über, der die Klemm vom Berneck aus flog. 1980 wurde die Maschine mit dem Phönix-Diplom ausgezeichnet, das die FAI jedes Jahr für den am besten erhaltenen Oldtimer vergibt. 
 
Mit der Zeit war absehbar, dass eine Grundüberholung unvermeidlich wurde, auch wurde das Flugzeug kaum mehr geflogen, so dass sich Rolf Ehmann entschloss das Flugzeug in gute Hände zu geben. Manfred Göstemeier von der FSG Hanns Klemm erfuhr davon uns stellte den Kontakt zur Stadt Böblingen her.
 
Das Flugzeug fand 1985 in der Stadt Böblingen einen neuen Besitzer, die es einlagerte und gelegentlich ausstellte.  Bereits 1985 wurden Gespräche hinsichtlich einer Wiederinbetriebnahme, oder wenigstens einer geeigneten Konservierung des Flugzeuges geführt. Die FSG Hanns Klemm Böblingen e.V. betreute sporadisch das Flugzeug und führte fallweise die dringendsten Arbeiten an den der Maschine durch. Es war zu erkennen, dass, wenn nichts geschähe, der Verfall des Flugzeuges weiter fortschreiten würde. 2008 trafen sich Stadt und Verein um sich über dieses Thema auszutauschen.
 
Seit 2009 ist klar, die Klemm wird wieder fliegen! Die FSG Hanns Klemm Böblingen e.V. übernahm das Flugzeug in ihre Obhut und beseitigt die Schäden, die das Flugzeug während des Gebrauchs und der leider nicht sehr optimalen Lagerung erhalten hat.  
 
Daten der D-EJOL
 
Die Maschine besitzt einen Hirth HM-60R Motor mit 82 PS Höchstleistung bei 2400 U/min. Die Maschine war kunstflugtauglich, außer für den Überschlag nach vorn und gerissene Rolle
 
Spannweite 13,00 m Länge 7,50 m
Rüstgewicht 420 kg Max. Zuladung 300 kg
Flugdauer 4,5 Std.
Flugweite 650 km
Kraftstoffverbrauch 14l / 100km
Höchstgeschwindigkeit 160 km / Std.
Reisegeschwindigkeit 140 km / Std.
Landegeschwindigkeit 60 km / Std.
Startstrecke 120 m
Dienstgipfelhöhe 4800 m
 

Sorry, comments are closed for this post.