Vom 18. bis 20. Juni 2010 fand unser Klemmtreffen in Eutingen statt. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen mit uns und es war kalt und unbeständig. 10 Klemms waren angemeldet, zwei davon, die KL 107 C D-ECAB von Oliver Buchholtz aus Leck in Schleswig Holstein und die KL 107 C D-EFOH mit Christian Hülsherger aus Dülmen fanden den Weg durch die Schlechtwetterfronten. Ca. 50 Klemmfreunde, Klemmpiloten, Restaurateure von Klemmflugzeugen, Nachbauer, und die es werden wollen, die Modelbauer vom Flugmodellclub Alzey-Offenheim e.V., die Klemm-Legende Josef Kurz, Elfi Klemm und viele Klemm-Enthusiasten kamen nach Eutingen. Ferner zahlreiche politische und öffentliche Entscheidungsträger und Förderer.
In der Werkstatt der Rottenburger Fliegerkameraden wurde die L 20 mit einem originalen Daimler F 702-Motor der Nachbaugruppe um Martin Konermann gezeigt, sowie direkt daneben, der in Arbeit befindliche Rumpf der L 25 D-EJOL, die von Mitgliedern des Modellflugvereins Böblingen und der FSG flugfähig gemacht wird.
Am Freitagabende begann die Veranstaltung mit einem gemütlichen Beisammensein in der Fliegerklause am Kaminfeuer, mit "Schwäbischen Maultaschen", angeregten Gesprächen und Klemm-Filmen, u.a. über die Bauprojekte von Josef Kurz und den Erstflug der KL 107.
In den Samstag starten wir mit einem gemeinsamen Frühstück, danach fanden Rundflüge mit den 3 anwesenden Klemms statt und die Modellbaufreunde aus Alzey führten ihre Modelle vor.
Der Nachmittag war dem "Klemm-Flieger-Forum" gewidmet – neben den ausgestellten und anwesenden Flugzeugen, das absolute Highlight der Veranstaltung.
Martin Konermann referierte mit seinem "englischen, knitzen Humor" sehr kurzweilig, wie mit Hightech die L 20 rekonstruiert wurde, die Zeichnungen und schließlich der Rumpf der L 20 entstanden.
Marc Kön vom LTB Follmann berichtete über die Geschichte und Restaurierung der Luxemburger Klemm von der Anlieferung bis zur Fertigstellung des Flugzeuges und welche Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten bei einer Restaurierung auftreten können. Im Rahmen der Restaurierung hat er zahlreiche Beschläge und Bauteile neu angefertigt, zum Teil in mehrfacher Ausführung, so dass für L 25-Besitzer und Nachbauer wieder Teile zur Verfügung stehen.
Marc Cordewener aus Holland, eine Boing 737 Pilot, berichtete eindrucksvoll über sein "Einmann-Nachbauprojekt" einer KL 25 und meine Wenigkeit erinnerte in einem Vortrag an das Leben und Werk von Hanns Klemm. Genug Gesprächs- und Diskussionsstoff war somit für die nächsten Stunden vorhanden.
Beim gemeinsamen BBQ in der Flugzeughalle, umrahmt von Klemms, wurden Informationen und Adressen ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen.
Der Sonntag gab nochmals dazu ausreichend Gelegenheit und stand im Zeichen des Aufbruchs.
Der tiefe Überflug der drei Kl 107 umrahmte den Abschluss dieser sehr schönen, informativen und des "etwas anderen Klemmtreffens". Wir, und ich glaube auch unsere Gäste, sind davon überzeugt, dass sich der Besuch in Eutingen, trotz der mäßigen Wetters für jeden gelohnt hat.